Nächstes Jahr wird Familienheim Karlsruhe für eine Bienensaison das Startup apic.ai fördern und an drei Standorten jeweils 2 Bienenvölker zur Verfügung stellen und betreuen.

Apic.ai ist ein Karlsruher Startup von jungen Wissenschaftlern, die mithilfe künstlicher Intelligenz das Bienensterben bekämpfen wollen. Doch wie funktioniert dies?

  1. Durch Bienenbeobachtung: Durch die Beobachtung der Bienen am Stockeingang weiß der Imker zu jeder Zeit was in seinem Volk los ist. Die Bilder werden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz ausgewertet. Die Informationen lassen sich dann bequem jederzeit und überall auf dem Handy oder PC abrufen. Wenn sich die Bienen ungewöhnlich verhalten kann Alarm ausgelöst werden z.B. kurz vor dem Schwärmen oder bei Räuberei.
  2. Polleneintrag messen: Auf den Bildern erkennt apic.ai, wie viele Pollen die Bienen eintragen. Wenn die Sammelerfolge über einen längeren Zeitraum gering sind, kann das auf eine Trachtlücke hindeuten. Diese Information hilft dem Imker zu wissen wann er seine Bienen füttern muss. Überdies lassen sich dadurch Empfehlungen für die lokale Bepflanzung ableiten.
  3. Bienengesundheit erfassen: Die Software ist darauf trainiert Varroamilben auf den Bienen zu erkennen und zu zählen. Von der Zahl der Milben, die auf Flugbienen erkannt werden schließen wir auf den Befallsgrad des Volkes. Der Imker wird gewarnt wenn eine kritische Varroabelastung erreicht ist. Je nachdem wie stark der gemessene Befall seines Volkes ist, kann er die Behandlung anpassen.
  4. Biologische Vielfalt bewerten: Bienen und Natur stehen mit einander in einer engen Beziehung. Geht es den Bienen gut so floriert auch die sie umgebende Natur und umgekehrt. Indem wir die Gesundheit und das Trachtangebot der Bienen erfassen, können wir Rückschlüsse über die Gesundheit des lokalen Ökosystems ziehen. (Quelle: https://apic.ai/#about)

Die Bienenvölker werden an drei verschiedenen Standorten in unserem Wohnungsbestand aufgestellt werden. Über einen Monitor in unserer Geschäftsstelle können wir und unsere Besucher die Bienen bei ihrer Tätigkeit beobachten. Einen ersten kleinen Rundflug der „Familienheim-Bienen“ finden Sie hier.