„Endlich wieder ein Dach über dem Kopf“ – dies war der Grundgedanke bei der Gründung der gemeinnützigen Baugenossenschaft „Neue Heimat“ auf Initiative von Monsignore Friedrich Ohlhäuser am 19.09.1947. Der Zweite Weltkrieg hinterließ in Deutschland und in der Region um Karlsruhe eine Ruinenlandschaft. Es gab nicht genug Wohnungen und den Menschen musste geholfen werden.

Obwohl es kaum Baumaterialien gab, wurde im Juni 1948 mit dem Bau des ersten Hauses in Busenbach begonnen, dass 1949 bezogen werden konnte. Weitere Häuser folgten in Malsch und Karlsruhe-Grünwinkel, zunächst aus Lehm und Stroh selbst hergestellt. Viele der Grundstücke wurden im Erbbaurecht durch die Gemeinden zur Verfügung gestellt.

Wurden bisher nur kleine Eigenheime gebaut, wurden ab 1952 die ersten preisgünstigen Mietwohngen errichtet. Zum Ende der 50er Jahre wurden bereits 697 Eigenheime und 548 Mietwohnungen erbaut.

1964 ergab sich erstmals die Gelegenheit eine größeres Baugebiet zu erwerben und in Forchheim die erste geschlossene Wohnsiedlung zu beginnen. Schwerpunktmäßig verteilte sich die Bautätigkeit auf die Gebiete Forchheim, Ettlingen und Karlsruhe.

1974 wird aus „Neue Heimat“ die heutige Familienheim Karlsruhe eG. Mit der Vielzahl an Wohnungen steigt auch die Mitarbeiterzahl der Familienheim Karlsruhe eG an. Die alte Geschäftsstelle in der Douglasstr. 3 in der Karlsruher Innenstadt ist mittlerweile viel zu klein geworden. Ende November 1986 kann das neue Geschäftshaus in der Hardeckstr. 9 in Karlsruhe-Grünwinkel bezogen werden. Hier befinden sich auch heute noch die Räume der Genossenschaft.

Die Anfangsjahre des neuen Jahrtausends stehen bei Familienheim im Zeichen des Umschwungs. Die Genossenschaft beginnt sich mehr zu Diversifizieren und Angebote für alle Anforderungen der Bevölkerung zu stellen. Der Schwerpunkt liegt nun nicht mehr nur alleine auf den Familien, sondern auch auf der jüngeren Generation mit der Errichtung von Kindergärten und Studentenwohnheimen und den Senioren mit dem Bau von Senioreneinrichtungen und der Ausweitung der Serviceangebote.

Die Anforderungen an die Wohnungen und Gebäude steigen in den nächsten Jahren immer weiter. Die kontinuierliche Instandhaltung der Wohngebäude ist unerlässlich. Im Jahr 2021 wurde hierzu das Sanierungsprogramm für die Jahre 2021-2025 mit einem Volumen von 28 Mio. € verabschiedet. Um die erforderlichen energetischen Maßnahmen im Bestand zu prüfen, wurde eine Firma mit der Erstellung einer Klima Road Map beauftragt. So können die zur Verfügung stehenden Mittel noch gezielter eingesetzt werden. Materialknappheit und Handwerkermangel erschweren die Situation zusätzlich.

Die gute Zusammenarbeit mit vielen Handwerksbetrieben, teilweise bereits seit mehreren Jahrzehnten, kommt der Genossenschaft hier sehr zu gute.

Im Zentrum der Genossenschaftsarbeit stehen seit jeher jedoch die Mitglieder und Mieter, sowie die Umsetzung der Unternehmenswerte. Verantwortung, Menschlichkeit, soziales denken und handeln, dafür setzt sich die Familienheim Karlsruhe ein. Verstärkt wurde dies noch einmal mit der Gründung der Monsignore Friedrich Ohlhäuser-Stiftung im Jahre 2009. Unbürokratische Hilfe für Menschen in der Not.

75 Jahre Familienheim Karlsruhe sollen auch für 75 Jahre Soziales Engagement in der Region Karlsruhe stehen. Der Vorstand und Aufsichtsrat möchten daher das 75. Firmenjubiläum dafür nutzen und 75.000 € an soziale Projekte in der Region spenden.

Gekrönt wurde das Firmenjubiläum mit 300 Gästen und einem rauschenden Fest im Lichthof der BGV.